Die Montagsfrage #73

Guten Morgen ihr Lieben,

wir haben ein langes, schönes Wochenende bei meinen Eltern verbracht und nun geht es in die letzte Arbeitswoche vor den Pfingstferien. Ich habe noch einige Klausuren, die zu korrigieren sind und setze mich gleich wieder an diese. Vorher gibt’s aber die Montagsfrage von Wordworld:

WAS WAR DAS LETZTE BUCH, DAS IHR BEENDET HABT UND WIE HAT ES EUCH GEFALLEN?

Zuletzt gelesen habe ich Die geniale Rebellin von Agnes Imhof. Es ist eine Romanbiografie von Ada Lovelace. Diese wurde 1815 als Tochter des skandalumwitterten Dichters Lord Byron geboren, den sie nie kennenlernte. See erhielt eine breite und gute private Ausbildung, wozu u.a. Mathematik zählte. Bereits in ihrer Kindheit war Ada sehr an Maschinen interessiert, ebenso wie an Mathematik. Mit 19 heiratete sie William King, der sich um ihretwillen in die Royal Society aufnehmen ließ. Sie bekamen drei Kinder, zugleich arbeitete Ada aber auch in wissenschaftlichen Kreisen. Besonders ihre Arbeit zur „analytischen Maschine“ von Charles Babbage griff Gedanken zur künstlichen Intelligenz vor. Zudem veröffentlichte sie einen Plan zur Berechnung von Bernoulli-Zahlen, der als erstes jemals veröffentlichtes formales Computerprogramm gelten kann. Lovelace starb 1852 an Krebs.
Quelle: Wikipedia

Ich war total gespannt darauf, mehr über eine Frau zu erfahren, die mit ihren Erkenntnissen ihrer Zeit weit voraus war und deren Gedanken zur künstlichen Intelligenz noch heute eine Rolle spielen. Aber Die geniale Rebellin konnte mich dennoch nicht so richtig überzeugen. Zum einen konzentrierte sich dieses Buch mehr auf die amourösen Erlebnisse von Ada Lovelace – was in sich auch spannend war, denn die Art, wie sie ihr Leben lebte, entspach zumindest nicht den Konventionen ihrer Zeit. Aber ihren wissenschaftlichen Überlegungen zu Maschinen und Mathematik wurde in meinen Augen zu wenig Platz eingeräumt. Es geht nur gegen Ende und relativ kurz um ihre Forschungen. Ansonsten werden Gedankengänge dieser genialen Rebellin nicht erklärt und auch, warum ihre Veröffentlichungen so spektakulär waren, wird kaum erläutert. So konzentriert sich das Buch darauf, wie skandalträchtig ihr Leben war – nicht darauf, wie genial Ada Lovelace war. Das ist einfach nur schade.


Bildquellen
Beitragsbild: Wordworld
Cover: Piper
Ada Lovelace: Wikimedia – Von Antoine Claudet – https://blogs.bodleian.ox.ac.uk/adalovelace/2015/10/14/only-known-photographs-of-ada-lovelace-in-bodleian-display/ Reproduction courtesy of Geoffrey Bond.

Over the Rainbow – Queer & wild & wunderbar

In der Reihe „Over the Rainbow“ stelle ich euch Bücher zum Thema LGBTQIA+ vor. Es handelt sich um fiktive Geschichten ebenso wie Sachbücher. Mit Queer & wild & wunderbar geht es heute weiter mit einem Buch voller Kurzbiografien über queere Persönlichkeiten aus aller Welt.

Queer – was bedeutet das überhaupt? In diesem Buch wird deutlich, dass Queerness keine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist. Von Virginia Woolf über Rosa von Praunheim bis hin zu Elliot Page: Jede Person hat eine inspirierende Lebensgeschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Wunderschön illustriert von Sarah von der Heide lädt dieses Buch zum Schmökern ein und zeigt, in wie vielen bunten Farben Queerness zum Ausdruck kommt. Neben den Biografien finden sich hier interessante Fakten über die LGBTQIA+-Bewegung und ihre Geschichte, die zeigen, wie bunt unsere Gesellschaft tatsächlich ist, damals wie heute.
Quelle: arsEdition

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Die Montagsfrage #72

Guten Morgen ihr Lieben,

die letzten Wochen waren kräftezehrend und auch der Feiertag letzte Woche hat bei mir leider nicht für Entspannung gesorgt. Ich hoffe, das wird im Mai noch ein bisschen anders. Aber ich weiß auch schon, dass im Juni noch eine mündliche Prüfung ansteht. Das ist zugleich Grund für Stress und Nervosität, macht aber auch das Ende meines Studiums absehbar und darauf freue ich mich sehr. Heute geht es erstmal los mit der Montagsfrage von Wordworld, die sich diese Woche Kiras kleine Leseecke überlegt hat:

Was habt Ihr schonmal in Büchern aus offenen Bücherschränken/dem Flohmarkt/der Bibliothek gefunden?

Der häufigste Fund sind Lesezeichen aller Arten und Formen: Kassenzettel, Eintrittskarten, Fahrkarten, Postkarten, Seiten von Abreißkalendern, tatsächliche Lesezeichen, aber auch irgendwelche kleine Zettel, die von größeren Blättern abgerissen wurden.
Schön fand ich in einem Buch aus einem Bücherschrank eine gepresste Blume. Die habe ich drin gelassen, als ich das Buch nach dem Lesen zurück in den Bücherschrank gestellt habe; vielleicht machte sie ja auch dem*r nächsten Leser*in eine Freude.
Und dann fand ich häufiger mal Widmungen in Büchern aus dem Bücherschrank. An die meisten erinnere ich mich nicht mehr und meist war es auch einfach nur „Für xx von yy“. Aber ich weiß noch, dass ich einmal eine Widmung gelesen hatte, die sehr ausführlich und liebevoll war und mit „von deinem Opa“ endete. Mein Opa war kurz vorher gestorben, sodass mich das sehr berührte.


Quelle Beitragsbild: Wordworld

Rezension – Kaiserwald

1998 verschwindet Penelopes Mutter spurlos: von einem Tag auf den anderen verlieren sich ihre Spuren in Riga.

25 Jahre später, 2023, provoziert Mathilda, Ex-Soldatin, in Berlin einen Autounfall, um mit den von Prokhoffs Kontakt zu bekommen. Sie ist auf der Suche nach der Wahrheit – und verliebt sich dann, entgegen aller Vorsätze in Falk von Prokhoff. Kann sie dennoch herausfinden, was 1998 geschah? Und was ist ihre Verbindung zu den damaligen Geschehnissen?

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Leserunde zu „Der dunkle Thron“ von Rebecca Gablé

Andrea von Leseblick veranstaltet diesen Monat eine Leserunde zu Der dunkle Thron von Rebecca Gablé. Es ist Band 4 der Waringham-Saga der Autorin und befasst sich mit einigen der vermutlich bekanntesten englischen Royals: Henry VIII. und seiner Tochter Mary.
Den ersten Band der Waringham-Reihe, Das Lächeln der Fortuna, habe ich vor rund 15 Jahren zum ersten Mal gelesen und hatte mich dann innerhalb kurzer Zeit auch durch die beiden Folge-Bände, Die Hüter der Rose und Das Spiel der Könige, gelesen. Der dunkle Thron war bis dahin noch nicht erschienen. Obwohl ich danach noch einige andere Bücher der Autorin, darunter Die Siedler von Catan, das noch heute mein liebstes Buch der Autorin ist, sowie Der König der purpurnen Stadt, gelesen habe, fand ich nicht wieder in die Waringham-Saga hinein.

Der dunkle Thron liegt seit rund einem Jahr auf meinem SuB und wartet darauf, gelesen zu werden. Ich hoffe, dass mir die Leserunde den Schubs gibt, den ich ganz offensichtlich brauche, um endlich zu erfahren, wie es mit den Waringhams weitergeht. Los geht’s heute und ich werde mich hier an der Einteilung orientieren, die auch Leseblick vornimmt.

Für den restlichen Beitrag gilt: Achtung Spoiler!

Abschnitt 1 – Seite 1 – 99

Erstaunlich, wie leicht es mir wieder fiel, in die Geschichte der Waringhams hineinzukommen – der erste Abschnitt war fix gelesen 🙂

Mir ging die familiäre Situation ziemlich nahe: einerseits ist Nick erst 14, andererseits waren die Verhältnisse damals natürlich ganz anders und ein 14-jähriger des 16. Jahrhunderts ist keinesfalls mit einem heutigen vergleichbar. Dennoch tat mir der Tod des Vaters und das Miterleben durch Nick sehr leid.

Ich muss sagen, dass ich ein bisschen den Überblick verloren hatte und dadurch, dass die Leben von zwei Generationen der Waringhams fast komplett übersprungen wurden (so große Abstände zwischen dem Beginn der Bücher gab es vorher nicht, oder?), musste ich erstmal den Anschluss finden, wer nun von wem abstammt, etc.

Die letzten Worte Nicks an den Constable des Towers haben fast etwas Prophetisches und ich bin gespannt (und fürchte mich ein wenig), welche Abscheulichkeiten Gablé wohl diesem Helden angedeihen lassen wird.

Abschnitt 2 – Seite 99 – 193

Bisher liegt der Fokus mehr auf dem Privatleben Nicks und weniger auf der hohen Politik seiner Zeit. Damit erinnert es mich ein bisschen an Das Lächeln der Fortuna, den ersten Band. Zumal auch Nick eine schlecht dastehende Baronie wieder aufbauen muss und damit sehr Robin ähnelt, der seine gesamte Existenz neu aufbauen musste – und beide Väter hatten, die in Gefangenschaft starben.

Es ist auch die Phase des Buches, in dem Verbindungen (und Verbündnisse) geknüpft werden, Nick sich mit dem bekannten Waringham-Mundwerk aber auch Feinde zu schaffen scheint. Neben Mary und Cromwell bin ich auch gespannt, welche Komplikationen die Verbindung zu Thomas More sowie die Feindschaft mit seiner Stiefschwester für Nick nach sich ziehen werden. Ich bin noch nicht überzeugt, dass wirklich „nur“ der Unterstützer ist und bleibt, als der er sich bisher darstellt.

Ich muss auch zugeben, dass ich gespannt bin, welche Frau sich Nick wohl anlachen wird. Denn in den anderen Büchern waren die Liebesbeziehungen so unterschiedlich wie realistisch und ich habe auch darüber immer gern gelesen. Speaking of Frauen: ich hoffe sehr, dass wir weiterhin viel von Marys starkem Willen und scharfer Zunge lesen werden, denn an weiblichen Stimmen kann es einfach nicht genug geben in historischen Romanen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es jetzt weitergeht!

Abschnitt 3 – Seite 194 – 350

Da ging’s jetzt doch ziemlich schnell bergab mit der sozialen Stellung von Nick! Ich finde es immer wieder spannend zu lesen, wie massiv sich das Leben der Menschen noch vor wenigen hundert Jahren von unserem unterschied. Klar gab’s keine Handys, keinen Strom, etc. Aber viel schwerer ist vielleicht vorstellbar, wie sehr man sich auf Symbole, Kleidung, Frisuren und so weiter verlassen musste. Viele konnten nicht lesen und brauchten andere Indikatoren, um durch’s Leben zu kommen. Nick merkt das schnell, als er vom Earl zum Pferdeknecht absteigt und plötzlich vollkommen anders behandelt wird, weil er andere Kleidung trägt.

Mehr Fahrt nehmen auch die religiösen Streits auf. Das finde ich sehr interessant. Ich bin Atheistin und muss zugeben, dass mir für religiösen Fanatismus, besonders heutzutage, jedes Verständnis abgeht (Side Eye in die USA). Aber über Menschen des 16. Jahrhundert kann ich in dieser Hinsicht und in diesem Buch nicht urteilen. Viele konnten nicht lesen und ihr einziger Zugang zur Bibel war ein mittelbarer über den Klerus. Ihre Sorgen dann aus heutiger und einer atheistischen Sicht für lächerlich zu halten, wäre schon ein starkes Stück.

Damit zeigt sich wieder, was Rebecca Gablé so gut gelingt: den Zugang zu einer Welt zu eröffnen, die mit unserer nur wenig gemein hat, und dabei auch noch reale historische Vorkommnisse zu berücksichtigen und einzuarbeiten.

Das Schicksal Anne Boleyns ist ja nun kein Geheimnis, aber wie sich Nicks Schicksal mit den noch kommenden vier Ehen von König Henry ändert … ich bin gespannt!

Abschnitt 4 – Seite 350 – 515

Also, dieser Abschnitt hatte es in sich! Da ging es ja wirklich ein bisschen drunter und drüber – sowohl für Nick, dessen Leben noch ein bisschen düsterer wurde, als auch für Anne Boleyn. Gablé gelingt es mal wieder, ihren fiktiven Helden mitten in die realen Vorkommnisse zu setzen und so bekommt Nick aus nächster Nähe mit, was im Königshaus vor sich geht.

Auch hier hat sich wieder einiges aufgetan, auf dessen Auflösung ich gespannt bin: wie wird sich das Verhältnis Nicks zu seinem Bruder Raymond entwickeln? Welche Rolle werden Louise und Jerome noch spielen? Und wie geht es mit Nicks Ehe und seinen Kindern weiter?
Ich hoffe sehr, noch mehr von der walisischen Verwandtschaft Nicks zu lesen, denn Blanche war mir im letzten Band, Das Spiel der Könige, besonders ans Herz gewachsen und ich freue mich, dass man auch über ihre Nachkommen noch mehr erfährt – zumal Blanche unter den Waringhams fast schon eine Heldin zu sein scheint 😀

Nun wendete sich für Nick mit der neuen Ehe des Königs das Blatt, aber auch hier wissen wir, dass es nicht ewig bei Jane Seymour als Gattin bleiben wird („divorced, beheaded, died, …“). Und obwohl ich diesen kleinen, makabren Merkspruch über die sechs Ehen König Henry VIII. kenne, weiß ich kaum etwas über die englische Politik seiner Zeit, sodass es für mich spannend bleibt, wie sich die Treue Nicks zu den Paptisten und Mary auswirken wird.
Auch über Mary ist mir nur wenig bekannt, obwohl wir vermutlich alle den wenig schmeichelhaften Spitznamen Bloody Mary kennen, sodass ich nicht einmal sicher bin, wie es nach dem Tod Henrys wohl für die katholischen Menschen im Königreich weitergehen wird.

Bis dahin ist es aber noch ein bisschen hin im Buch und ich hoffe, Abschnitt 5 bringt wieder mehr Einblicke in das Leben auf Waringham.

Abschnitt 5 – Seite 516 – 673

Oh je, das war am Ende nun ein Plottwist, mit dem ich nicht gerechnet hatte! Was für ein schwerer Schlag für Nick, bei dem es doch gerade so aussah, als würde es bergauf gehen. Da standen mir wirklich die Tränen in den Augen.

„Der dunkle Thron“ hebt sich in meinen Augen in mancherlei Hinsicht von den drei ersten Bänden der Reihe ab, das ist zu großen Teilen aber wohl der englischen Politik zu der Zeit geschuldet. So ist dieser der am wenigsten kriegerische Teil. Zugleich kann ich mich nicht erinnern, in einem der anderen Bücher so permanent mit der Gefangenschaft und Folterung der Hauptperson gerechnet zu haben. Auch ist Nick bisher von allen vier Waringham-Männern, deren Leben ich begleiten durfte, derjenige, der in der Liebe am Glücklosesten ist.
Auch Religion spielt eine ungleich viel größere Rolle als in den früheren Büchern. Das ist aber wirklich der damaligen Zeit geschuldet, denn vorher gab es auch kaum Grund, sich so ausführlich mit den religiösen Ansichten der Waringhams auseinanderzusetzen.

Aber es gibt auch Dinge, die mich an die vorherigen Bände erinnern. So ist Nicks große Klappe etwas, das insbesondere Robin aus Band 1 und Julian aus Band 3 ebenfalls regelmäßig in Schwierigkeiten brachte. Und auch mit seiner Unwilligkeit, anderen ihre politischen oder religiösen Ansichten krumm zu nehmen, steht Nick in seinem Stammbaum wohl nicht alleine da.

Im Übrigen war dieser Abschnitt aber tatsächlich mehr von den privaten Sorgen Nicks geprägt. So sehe ich noch nicht richtig, wie Gablé sein Liebesleben „auf die Kette bekommen“ will (außer durch die plumpe Art eines Todesfalls), auch wie es mit der Krippe weitergeht, ist spannend und was die Pferde machen ja ohnehin.

Abschnitt 6 – Seite 673 – 831

Puh, was für eine knappe Kiste! Ich hab wirklich die Luft angehalten und schon fast damit gerechnet, dass dieses Buch eine ganz ungewöhnliche Wendung nehmen würde. So weit ist es dann zum Glück doch nicht gekommen und nun bin ich nicht nur gespannt, wie es mit Nicks Liebesleben weitergeht, sondern auch mit England.

Nick ist mir in diesem Abschnitt sympathischer geworden, was, denke ich, besonders an dem Umgang Nicks mit seiner neuen Liebe und mit Francis. Auch mag ich sehr, wie viel wir über die Schule erfahren; darüber würde ich gerne noch mehr lesen 🙂

Ansonsten hatte ich aber das Gefühl, dass in diesen rund 150 Seiten eher wenig passiert. Auch zwei der Ehen von König Henry schlagen sich nur wenig in Nicks Leben und damit der Geschichte nieder. Aber das Ende dieses Abschnitts verspricht doch viel für den Kommenden – mal schauen, wie es im letzten Stück des Buches weitergeht!

Abschnitt 7 – Seite 832 – Ende

Fazit


Quelle Cover: lübbe

Die Montagsfrage #71

Guten Morgen ihr Lieben,

der April ist fast vorbei und damit auch schon der erste Monat des neuen Semesters. Mich hat letzte Woche ein heftiger grippaler Infekt aus der Bahn gehauen, aber diese Woche bietet dank des Feiertags am Mittwoch etwas Entspannung und die Chance, Dinge nachzuholen. Im Mai steht ein langes Wochenende bei meinen Eltern und eine Woche Urlaub in Bayern an. Jetzt bringen wir aber erstmal die letzten Apriltage hinter uns und starten in die Woche mit der Montagsfrage von Wordworld:

Welche Bücher, in denen Bücher/Lesen eine große Rolle spielen, könnt Ihr empfehlen?

Spontan eingefallen ist mir direkt Death of an Avid Reader von Frances Brody, ein Krimi, von dem es meines Wissens keine deutsche Übersetzung gibt. Darin wird in einer Bücherei eine Leiche gefunden und Kate Shackleton ermittelt in der Welt der Bücherwürmer.

In eine ganz andere Richtung geht Muss ich das gelesen haben? von Teresa Reichl. Darin wirft die Slam Poetin und Absolventin eines Lehramtsstudiums einen Blick auf das, was an deutschen Schulen im Deutschunterricht vermittelt wird. Sie stellt nicht nur dar, warum die Bücher, die dort gelesen werden, fast ausschließlich von weißen cis hetero Männern geschrieben wurden, sondern auch, wie sich das ändern kann. Inklusiver einer langen (wenn auch nicht abgeschlossenen) Liste von alternativen Buchvorschlägen, womit sie sich wohl eher an die (angehenden) Deutschlehrer*innen unter ihren Leser*innen richtet.

Zuletzt fiel mir dann noch Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung von Petra Hartlieb ein. Die Buchhändlerin beschreibt darin die turbulente Zeit vor und um Weihnachten in ihrer Buchhandlung. Ich bin auf dem besten Weg, eine Karriere einzuschlagen, die wenig mit der Buchbranche zu tun hat und so sehr ich Bücher liebe, denke ich nicht, dass ich Buchhändlerin werde (schade). Umso spannender ist bestimmt auch für andere Bücherwürmer dieser Einblick in die turbulenteste Zeit des Buchhandel-Jahres.


Quelle Beitragsbild: Wordworld

Rezension – Beklaute Frauen

In der Vergangenheit, und auch heute noch viel zu häufig, wurden und werden die Leistungen von Frauen unter den Teppich gekehrt, negiert und die Frauen selbst klein gehalten. Die Geschichtsschreibung spricht gerne von „den großen Männern“, dabei haben schon immer auch Frauen zu unserer Welt beigetragen und die meisten Leistungen dieser „großen Männer“ wären ohne Frauen nicht möglich gewesen. In Beklaute Frauen stellt Leonie Schöler einige dieser Frauen vor und die Systeme, die bis heute fortwirken und weiterhin für Benachteiligungen sorgen.

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Die Montagsfrage #70

Hi ihr Lieben,

die letzte Woche lief mal wieder so gar nicht wie geplant und ich hoffe, dass die heute beginnende mehr Alltag mit sich bringt. Zumindest bin ich in einigen Stunden wieder in der Uni und heute Nachmittag darf ich arbeiten. Und dann werden wir mal sehen, wie die letzte volle Aprilwoche (wann ist das schon wieder passiert?!) verlaufen wird. Los geht’s wieder mit der Montagsfrage von Wordworld, welche sich diese Woche Kiras kleine Leseecke überlegt hat:

Bücher mit Widmungen weiterschenken/verkaufen – Ok oder No-Go?

Das ist etwas, worüber ich vor kurzem tatsächlich nachgedacht habe. Ich hatte ein Buch geschenkt bekommen, in das die Schenkende eine Widmung geschrieben hatte, das mir leider nicht wirklich gefiel. Ich habe danach überlegt, das Buch in den Bücherschrank zu stellen. Schlussendlich habe ich es nicht getan, weil ich wusste, dass die Schenkende sich mit mir vermutlich noch einmal über das Buch unterhalten will und es sie verletzen könnte, würde ich das Buch weggeben.

Ganz grundsätzlich ist es aber für mich kein No-Go, Bücher mit Widmungen weiterzuschenken. Denn im Endeffekt sollten uns Bücher Freude bereiten und solche, die das nicht tun, sollte man weitergeben können – Widmung hin oder her. Auch das oben angesprochene Buch werde ich irgendwann in einen Bücherschrank stellen, denn ich will es nicht für immer im Regal stehen haben.


Quelle Beitragsbild: Wordworld

Mein SuB kommt zu Wort 04/2024

Die Aktion „Mein SuB kommt zu Wort“ findet immer am 20. des Monats statt. Es gibt drei Fragen an den SuB, die jeden Monat gleich sind und eine vierte Frage, die sich jeden Monat ändert. Bei dieser letzten Frage gilt, dass von den vorgestellten Büchern eines bis zum nächsten Monat zu lesen, wobei es folgende Regeln gibt:

  1. Es sollten maximal 3 Bücher pro Frage 4 vorgestellt werden. Wer möchte, kann von den anderen Teilnehmer*innen abstimmen lassen, welches der Bücher bis zum nächsten Monat gelesen werden soll.
  2. Es kann auch nur ein Buch vorgestellt werden, welches dann auch das Buch ist, welches bis zum nächsten 20. gelesen wird.
  3. Wer für die Aufgabe keine passenden SuB-Bücher hat, kann alternativ ein Buch einer Reihe vorstellen, welche er gerne fortführen möchte.

Anna von Annas Bücherstapel hat die Aktion 2016 ins Leben gerufen; Melli von Mellis Buchleben und Vanessa von Vanessas Literaturblog haben sie 2021 übernommen.

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Rezension – Die Tote im Marschland

Kate Brannon wurde gerade erst zur Detective befördert und ist neu in Norfolk angekommen, als eine erschossene Frau in einem kleinen Fischerdorf aufgefunden wird. Zusammen mit ihrem Team muss Kate herausfinden, wer einen Grund hatte, die Campingplatz-Betreiberin zu erschießen.
Dabei lernt sie deren Kollegin Gina kennen, die ein schweres Geheimnis hütet. Doch sie und Kate kommen sich näher und Gina fällt es immer schwerer, sich nicht Kate anzuvertrauen.

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