Guten Morgen ihr Lieben,
wir haben ein langes, schönes Wochenende bei meinen Eltern verbracht und nun geht es in die letzte Arbeitswoche vor den Pfingstferien. Ich habe noch einige Klausuren, die zu korrigieren sind und setze mich gleich wieder an diese. Vorher gibt’s aber die Montagsfrage von Wordworld:
WAS WAR DAS LETZTE BUCH, DAS IHR BEENDET HABT UND WIE HAT ES EUCH GEFALLEN?
Zuletzt gelesen habe ich Die geniale Rebellin von Agnes Imhof. Es ist eine Romanbiografie von Ada Lovelace. Diese wurde 1815 als Tochter des skandalumwitterten Dichters Lord Byron geboren, den sie nie kennenlernte. See erhielt eine breite und gute private Ausbildung, wozu u.a. Mathematik zählte. Bereits in ihrer Kindheit war Ada sehr an Maschinen interessiert, ebenso wie an Mathematik. Mit 19 heiratete sie William King, der sich um ihretwillen in die Royal Society aufnehmen ließ. Sie bekamen drei Kinder, zugleich arbeitete Ada aber auch in wissenschaftlichen Kreisen. Besonders ihre Arbeit zur „analytischen Maschine“ von Charles Babbage griff Gedanken zur künstlichen Intelligenz vor. Zudem veröffentlichte sie einen Plan zur Berechnung von Bernoulli-Zahlen, der als erstes jemals veröffentlichtes formales Computerprogramm gelten kann. Lovelace starb 1852 an Krebs.
Quelle: Wikipedia
Ich war total gespannt darauf, mehr über eine Frau zu erfahren, die mit ihren Erkenntnissen ihrer Zeit weit voraus war und deren Gedanken zur künstlichen Intelligenz noch heute eine Rolle spielen. Aber Die geniale Rebellin konnte mich dennoch nicht so richtig überzeugen. Zum einen konzentrierte sich dieses Buch mehr auf die amourösen Erlebnisse von Ada Lovelace – was in sich auch spannend war, denn die Art, wie sie ihr Leben lebte, entspach zumindest nicht den Konventionen ihrer Zeit. Aber ihren wissenschaftlichen Überlegungen zu Maschinen und Mathematik wurde in meinen Augen zu wenig Platz eingeräumt. Es geht nur gegen Ende und relativ kurz um ihre Forschungen. Ansonsten werden Gedankengänge dieser genialen Rebellin nicht erklärt und auch, warum ihre Veröffentlichungen so spektakulär waren, wird kaum erläutert. So konzentriert sich das Buch darauf, wie skandalträchtig ihr Leben war – nicht darauf, wie genial Ada Lovelace war. Das ist einfach nur schade.
Bildquellen
Beitragsbild: Wordworld
Cover: Piper
Ada Lovelace: Wikimedia – Von Antoine Claudet – https://blogs.bodleian.ox.ac.uk/adalovelace/2015/10/14/only-known-photographs-of-ada-lovelace-in-bodleian-display/ Reproduction courtesy of Geoffrey Bond.