Besuch der Leipziger Buchmesse 2024

Gestern, am 22. März, habe ich die Leipziger Buchmesse besucht und möchte euch gerne ein bisschen von meinem Tag berichten.

Der ging zunächst mit einer etwas verspäteten Ankunft los, weil die S-Bahnen so überfüllt waren, dass ich nicht um 10 Uhr an der Leipziger Messe sein konnte. Es führte leider auch dazu, dass ich einen Vortrag zum feministischen Übersetzen verpasste.
Stattdessen war für mich der erste Vortrag des Tages einer zum Buch Miese Krise. Bei MDR Kultur unterhielt sich die Moderatorin Yara Hoffman (im Bild 2.v.l.) mit den Autor*innen Ann-Sophie Henne (links) und Robin Jüngling (2.v.r.) sowie der Illustratorin Annika Le Large (rechts) über die Motivation hinter dem Buch, den Instagram-Account der drei, @nachhaltig.kritisch, und den Umgang mit der Klimakrise. Es war sehr interessant, den dreien zuzuhören und ich hatte mir im Anschluss direkt noch das Buch besorgt.

Weiter ging es dann recht schnell mit einem Gespräch von Leonie Schöler und einer Mitarbeiterin des Lagato Verlags über Schölers Buch Beklaute Frauen. Dazu wird es hier auf dem Blog demnächst noch eine Rezension geben. In dem Buch geht es um Frauen aus allen Bereichen des Lebens, denen ihre Errungenschaften abgesprochen wurden. Schöler berichtete von der Arbeit an ihren Instagram- und TikTok-Kanälen @heeyleonie und wie die Idee entstand, über beklaute Frauen zu berichten. Leonie Schöler wirkte sehr sympathisch und ich habe ihr sehr gerne zugehört.

Ein weiterer Vortrag war dann die Diskussion zwischen Nadine Lange als Moderatorin, Luca Mael Milsch, Emelie Porsack und Maurizio Onano (Autor von Alles rosa und Oma Herbert) über queere Menschen in Büchern und Comics. Im Bild konnte ich leider nur Nadine Lange (links) und Luca Mael Milsch, von dem*r vor kurzen das Debüt Sieben Sekunden Luft erschienen ist, einfangen. Ich muss zugeben, dass dieser Vortrag mir von allen, die ich besuchte, am besten gefiel. Denn vier queeren Personen auf dem Podium sorgten dafür, dass die Diskussion sich nicht darum drehte, ob wir überhaupt bzw. mehr queere Figuren in Büchern und Comics brauchen. Stattdessen ging es darum, wie gut Repräsentation bereits funktioniert, wie wichtig Sensitivity Reader sind und wie auf die Problematik um „wer schreibt oder übersetzt queere Figuren?“ zu blicken ist.

Und der letzte Vortrag war ein Gespräch zwischen Gilda Sahebi und Ebru Taşdemir über Sahebis ganz neu erschienenes Buch Wie wir uns Rassismus beibringen. Ich hatte von ihr schon „Unser Schwert ist Liebe“ gelesen und ihr auch im Podcast Das Iran-Update immer gern zugehört. So war es auch bei diesem Gesrpäch: Sahebi ist eine Rednerin, der ich einfach gerne zuhöre. Hinzu kommt, dass sich Wie wir uns Rassismus beibringen sehr interessant anhört und direkt mal ganz oben auf meiner Wunschliste gelandet ist. Sahebi beschrieb unter anderem, wie ihr Entschluss, das Buch zu schreiben, sich auch aus ihrer Beschäftigung und ihren Berichten über den Iran entwickelte.

Zwischen den Vorträgen und danach bin ich noch viel über die Messe geschlendert. Bis auf Halle 1, dort fand ausschließlich die Comic Con statt und ich bin keine große Comic-Leserin, habe ich jede Halle einmal besucht, bin an gefühlt jedem Stand einmal vorbeikommen und habe sooooo viele neue Bücher entdeckt. Neben Miese Krise hatte ich dann noch ein Blind Book Date gekauft, das sich als Iosua der Selfpublisherin Annemarie Bruhns herausgestellt.
Für mich war es ein zwar anstrengender, aber zugleich unvergleichlich schöner Tag! So viele begeisterte Buchmenschen auf einem Fleck und die spannenden, inspirierenden Vorträge: das werde ich so schnell bestimmt nicht vergessen!

Ein Kommentar zu „Besuch der Leipziger Buchmesse 2024

  1. Hey Liebe Celina,

    ich bin gerade über deinen tollen Beitrag gestoßen und freue mich sehr, dass dir das Panel „Vielfalt zwischen den Zeilen“ gefallen hat.

    Liebe Grüße aus Berlin

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