Häufig lese ich Bücher, die hier auf dem Blog dann kaum oder gar keine Erwähnung finden. Mit der Aktion Currently Reading, initiiert von Andrea, möchte ich daran etwas ändern und euch jeden Dienstag in das Buch mitnehmen, das mich gerade begleitet.
Rückblick auf die vergangenen Wochen
In der vergangenen Woche war ich in Budapest, daher erschien kein Beitrag. Hier kommt also ein buchiger Rückblick auf die letzten zwei Wochen, ich habe aber für meine Verhältnisse eher wenig gelesen.
Drachenbanner von Rebecca Gablé, das ich im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, habe ich vor der Abreise nach Budapest beendet. Ganz so überzeugen wie vorige Bücher der Reihe konnte es mich nicht. Aber auch ein weniger überzeugendes Gablé-Buch ist ein sehr gutes Buch und die Waringham-Reihe wird wohl immer zu meinen Lieblingen zählen.
Bevor ich das nächste Buch im Rahmen des Frühjahrsputzbingo gelesen habe, hat Als wir Vögel waren von Ayanna Lloyd Banwo danach verlangt, beendet zu werden. Ich hatte es lange auf dem SuB liegen, Ende Januar aber endlich dazu gegriffen. Mir gefiel es wirklich sehr gut und obwohl ich kein großer Fan von Magical Realism bin, konnte es mich komplett überzeugen.
The Affair Next Door von Anna Katharine Green war dann aber wieder Teil des Bingos. Ende des 19. Jahrhunderts erstmalig erschienen, enthält es einige problematische Ansichten der damaligen Zeit: Klassismus trieft nahezu von den Seiten und auch die Annahme, man könne am Aussehen und Körperhaltung einer Person erkennen, ob diese kriminell ist oder nicht, ist höchst problematisch. Der Krimi selbst war aber ein spannender und hielt eine gute Auflösung bereit.
Nach The Affair Next Door hab ich Rethinking Gender von Louie Läuger eingeschoben. Ein sehr schön illustriertes Buch, informativ und zugleich eine Art Ratgeber zum Thema Gender. Vorrangig an jüngere Menschen gerichtet, hielt es für mich zwar wenig neues bereit, fünf Sterne gab es dennoch.
Am Wochenende habe ich Spider Woman’s Daughter von Anne Hillerman beendet. Ein Krimi, der die Navajo Nation in den Mittelpunkt stellt und über die Ermittlungen wegen Schüssen auf einen pensionierten Polizisten erzählt. Ich bin mit Hillermans Schreibstil nicht warm geworden und möchte betonen, dass es sich nicht um own voices handelt. Solltet ihr mehr Bücher über Indigenous People lesen wollen, kann es zwar sehr interessant sein, aber Hillerman ist selbst keine Navajo.
Pi mal Daumen von Alina Bronsky musste bei meinem letzten Bibliotheksbesuch unbedingt mit und hat mich gestern sehr gut unterhalten. Ich habe die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft sehr geliebt, Neurodivergenz und LGBTQIA+ spielen auch eine Rolle und hat das Buch zu einem der Highlights des Monats, vielleicht sogar des ganzen Jahrs, gemacht.
Currently Reading & aktuelle Seite

Momentan lese ich The High Seas von Olive Heffernan. Auch das Buch ist Teil des Frühjahrsputzbingo. Ich bin bei 62 % (ich lese es als eBook).
Klappentext: The ocean covers seventy per cent of the surface of our planet, and two thirds of this lie beyond national borders. Owned by all nations and no nation simultaneously, these waters are home to some of the richest and most biodiverse environments on the planet. But they are also home to exploitation on a scale that few of us can imagine.
Here, industry and economic progress rule and lax enforcement and apathy are the status quo. Out of sight and often out of mind, a battle rages to control, profit from, protect, or obliterate the world’s largest, wildest commons. Heffernan sets sail on a journey to uncover the truth behind deeply exploitative fishing practices, investigate the potentially devastating impact of deep-sea mining, and hold to task the Silicon-valley interventionists whose solutions to climate change are often wildly optimistic, radically irresponsible or both.
The result is a forceful and deeply researched manifesto calling for the protection and preservation of this final frontier – the last vestiges of wilderness on Earth.
Quelle: Profile Books
Momentane Meinung
The High Seas bietet spannende und informative Einblicke in ein Thema, über das ich bisher sehr wenig wusste: die Ozeane. Olive Heffernan befasst sich dabei mit einigen der aktuellen Probleme, vor denen die Menschheit in ihrer Beziehung zu den Ozeanen steht, genauer zu den Teilen der Ozeane, die nicht in das Hoheitsgebiet von Staaten fallen. Sie geht auf die Überfischung ein, die Pläne zu Deep Sea Mining – also dem Abgreifen von wichtigen Mineralien vom Ozeanboden – oder wie die Ozeane durch Geoingeneering dazu genutzt werden können, die Auswirkungen der Klimakatastrophe abzumildern.
Bildquellen
Beitragsbild: Bücher – Seiten zu anderen Welten
Cover The High Seas: Profile Books

Hey Celina,
wow, da hast du aber in den letzten Wochen auch ordentlich etwas weggelesen. Das ist fantastisch. Ich mache ja dieses Jahr bei den einzelnen Bingos nicht mit, da ich mir ein Open World Bingo über’s gesamte Jahr angelegt habe. 🙂
The High Seas klingt nach einem wirklich interessanten Buch, das man wahrscheinlich viel mehr promoten müsste. Ich habe neulich auf dem Discovery Channel eine fast 3-stündige Dokumentation über vieler der Themen in dem Buch gesehen. Es war interessant, aber auch erschreckend, wie rücksichtslos die Menschheit ist.
Die Jagd auf Götter geht weiter | Weekly Reading №133
Cheerio
RoXXie
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Hi Roxxie,
das mit dem Open World Bingo hatte ich bei dir schon gesehen, aber mittlerweile bin ich mit dem SuB stabil im Unter-30-Bereich angekommen – die neun Bingofelder beim Frühjahrsputzbingo sind für mich also ausreichend 😀
Oh ja, The High Seas müsste eigentlich viel bekannter sein. Ich habe es nur zufällig im Bibliotheksbestand entdeckt und muss sagen, dass es mir sonst noch gar nicht über den Weg gelaufen ist.
Liebe Grüße
Celina
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Guten Morgen Celina 🙂
Ich hoffe, du hattest eine schöne Zeit in Budapest 🙂 da ists nur absolut verständlich, dass der Blog etwas zurückstecken musste.
Beendet hast du ja in den letzten beiden Wochen so einiges! Und die meisten konnten dich auch begeistern, das freut mich 🙂 ich kenne bisher keins der Bücher, schaue sie mir aber mal genauer an 🙂
Mit dem Ozean habe ich mich bisher weniger beschäftigt. Und da das Buch auf englisch ist, wäre es erstmal auch nichts für mich. Aber grundsätzlich fine ich die Welt der Ozeane sehr faszinierend. Ich wünsche noch spannene Lesestunden 🙂
Lieben Gruß
Andrea
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