Aufregend und ereignislos – Jahresrückblick 2023

Ihr Lieben,

ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich noch nie so froh war, zu wissen, dass ein Jahr vorbei ist. Zwar gab es 2023 keine globale Pandemie, die mein (und unser aller) Leben auf den Kopf hätte stellen können. Und auch ansonsten ist mir nichts Furchtbares passiert. Aber das gesamte Jahr wurde von meinem 1. juristischen Staatsexamen dominiert und ich bin einfach so froh, dass 2024 etwas Neues kommt.
Daher auch der Titel dieses Beitrags: natürlich war das Schreiben der Klausuren eine große und sehr aufregende Sache. Aber abgesehen von der Lernerei dafür ist, zumindest in den ersten drei Quartalen des Jahres, wenig passiert.

Das Staatsexamen hatte dazu geführt, dass ich bis September kaum zum Bloggen gekommen bin. Ich habe zwar viel (wirklich seeeeeehr viel) gelesen, aber die Arbeit am Blog ruhte. Nach den Klausuren war es eine meiner größten Freuden, hier wieder Leben reinzubringen. Und ich hoffe sehr, dass ich auch 2024 dabeibleiben kann.

Statistisches

Ich liebe Statistiken und lese sie auch bei anderen sehr gerne. Daher gibt es jetzt ein paar Statistiken zu meinem Lesejahr 2023.

Ich habe 270 Bücher mit insgesamt 89.921 Seiten gelesen. Es waren viele comfort books dabei, sodass ich auf eine durchschnittliche Bewertung von 4,2 Sternen gekommen bin. Im Durchschnitt macht das rund 329 Seiten pro Buch und etwa 245 Seiten am Tag.
66,8 % der Bücher waren auf Deutsch, die restlichen 33,2 % (und damit 90) Bücher waren Englisch.

Die von mir gelesenen Bücher wurden von insgesamt 238 Autor*innen geschrieben oder herausgegeben. 224 davon waren cis Frauen, 3 kamen von nichtbinären Menschen und 4 wurden von trans Menschen geschrieben. 26 Bücher kamen von People of Colour, 8 von behinderten Autor*innen und leider nur 4 von muslimischen Autor*innen. 19 der Autor*innen habe ich recht salopp als „queer“ zusammengefasst; das umfasst für mich alle, die unter das Akronym LGBTQIA+ fallen.

Das längste Buch war ein reRead von Das Lächeln der Fortuna von Rebecca Gablé mit 1.200 Seiten, das kürzeste mit 64 Seiten war Beyond the Gender Binary von Alok Vaid-Menon, mit schönen Illustrationen von Ashley Lukashevsky.

Meine meistgelesene Autorin war Josephine Tey, von der ich 8 Bücher gelesen habe – und damit, leider, alle Krimis, die es von ihr überhaupt gibt.
Tey ist das Pseudonym von Elizabeth Mackintosh, die 1896 im schottischen Inverness geboren wurde. Sie schrieb viele Theaterstücke und sah sich selbst wohl auch vorrangig als Theaterautorin, ist aber heute in erster Linie für ihre Kriminalromane bekannt. Tey starb 1952 in London im Alter von nur 55 Jahren. (Quelle: Wikipedia).
Ihre Bücher sind – glücklicherweise! – auch auf Deutsch erhältlich.

Dieses Jahr haben mich meine Bücher um fast die ganze Welt geführt. Sehr viele spielten natürlich, vielleicht auch leider, in Europa und Nordamerika. Insgesamt 17 Bücher spielten in afrikanischen, asiatischen, ozeanischen oder südamerikanischen Ländern. Schön war für mich auch, dass es innerhalb Europas doch ziemlich viele Länder waren, die ich einmal „besucht“ habe, u.a. Ungarn, Russland, Portugal und Griechenland. Zwar teilweise nur mit jeweils einem Buch, aber ich freue mich dennoch sehr darüber.

Worüber ich mich gefreut habe

Es gab in diesem Jahr vieles, das mir Freude bereitete – bei Büchern und abseits davon.

So habe ich in diesem Jahr viele Bücher aus dem Bereich LGBTQIA+ gelesen, sowohl Sachbücher als auch Fiktionales – immerhin 27. Auch feministische Bücher waren dieses Jahr bei mir ein großes Ding und mit 18 % ließ sich fast ein Fünftel meiner gelesenen Bücher dem zuordnen.

Ich habe viele neue Autor*innen kennengelernt, bei denen ich micht schon freue, auch in Zukunft mehr von ihnen zu lesen. Dazu zählen die Queens of Crime Dorothy L. Sayers und Ngaio Marsh, von denen es zum Glück noch viele Bücher gibt, die ich bisher nicht gelesen habe. Junge/gegenwärtige Autor*innen, von denen in Zukunft hoffentlich viel mehr Bücher kommen, sind Nina LaCour, Lizzie Huxley-Jones, Nicola Upson und Ulla Scheler.

Aber auch abseits der Bücher habe ich dieses Jahr schöne Dinge erlebt. So habe ich mit meiner Mutter ein Wochenende in Weimar verbracht. Weil ich die kürzere Anreise hatte und zudem freitags nicht arbeiten musste, besuchte ich am Freitag die KZ-Gedenkstätte Buchenwald (davon gibt es in der Galerie unten keine Bilder). Samstags waren wir dann in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek – darüber seid ihr hoffentlich nicht überrascht?! Auch stand ein Besuch des Hauses der Weimarer Republik auf dem Plan und generell sind wird viel durch Weimar gelaufen. Sonntags ging es dann vor der Abreise noch ins Goethe Wohnhaus. Es war ein sehr volles Wochenende und Weimar ist noch einige Besuche wert!

Im Oktober ging es dann für eine Woche an die Ostsee, genauer gesagt nach Zinnowitz auf Usedom. Ich war zum ersten Mal auf Usedom und habe die Zeit dort sehr genossen. Insbesondere einfach am Meer zu sitzen – das ist wirklich kaum zu toppen!
Wir haben nur an einem Tag Usedom verlassen, um nach Stralsund ins Ozeaneum zu fahren. Ansonsten haben wir die Insel erkundet und sind zum Beispiel einmal mit dem Fahrrad nach Świnoujście in Polen gefahren.

Daneben gab es viel schöne Zeit mit meiner Familie, mit den Kindern und bei Tagesausflügen, z.B. an den Bodensee, nach Querfurt oder ins Freilichtmuseum Beuren.

Ausblick auf 2024

Mit Blick auf das Studium werde ich in den ersten drei Monaten des kommen Jahres eine sehr stressige Zeit vor mir haben und kann dann hoffentlich im Oktober mit meinem Referendariat beginnen.

Für den Blog habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen, wie schon in den letzten Monaten, regelmäßig zu Bloggen und jede Woche – wenigstens – eine Rezension hochzuladen. Bis Ende März habe ich tatsächlich schon vorgesorgt, sodass der Uni-Stress daran nichts ändern wird.

Auch die Teilnahme an der Montagsfrage bereitet mir viel Freude und ist bei mir in der Planung für den Blog fest vorgesehen.
Zudem habe ich mir für 2024 die Teilnahme an drei Challenges vorgenommen, die Queere Buchchallenge, die ABC-Challenge und den Leseschal. Ich habe also auch fest vor, viele der Aufgaben, sofern es sie denn gibt, „abzuhaken“.

Ansonsten lasse ich das Jahr 2024 einfach auf mich zukommen und schaue mal, was es für mich bereithält!

An dieser Stelle möchte ich euch allen dafür danken, dass ihr hier regelmäßig reinlest und mir so viele nette Kommentare hinterlasst! Rutscht gut in das neue Jahr, für das ich euch nur das Beste wünsche ❤ ❤


Bildquellen
Beitragsbild: Foto von Jingda Chen auf Unsplash
Josephine Tey: Oktopus Verlag

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