Für die junge Mutter Ruth Malone wird im Sommer 1965 ein Alptraum wahr: als sie morgens die Tür zum Zimmer ihrer beiden Kinder öffnet, sind diese verschwunden. Im New York der 60er Jahre verhält Ruth Malone sich nicht wie eine typische Mutter: sie arbeitet als Kellnerin, schminkt sich, trägt Kleidung, die für die damalige Zeit nahezu skandalös ist – und hat eine Menge Liebhaber. Und so macht die Polizei macht Ruth schnell zur Hauptverdächtigen. Der Boulevardreporter Pete Wonicke wird auf den Fall angesetzt und zweifelt bald an Ruth Malones Schuld.
wir alle wissen, dass ich Bücher sehr liebe; sonst gäbe es weder diesen Blog noch diesen Beitrag. Obwohl ich kein besonders großer Fan von Hörbüchern bin, höre ich sehr gerne Podcasts. Hiermit möchte ich euch einige meiner Lieblingspodcasts vorstellen.
In Kaltblütig erzählt Truman Capote ein furchtbares Verbrechen nach. Am 15. November 1959 werden in der US-amerikanischen Kleinstadt Holcomb vier Mitglieder der Familie Clutter getötet. Vor allem die Verbindung zwischen Opfern und Tätern stellt die Polizei vor ein Rätsel. Sechs Wochen nach der Tat können allerdings zwei Männer festgenommen werden, die später wegen Mordes zum Tode verurteilt werden. Truman Capote hat noch vor dem Ergreifen der beiden Männer aus den Medien von der Tat erfahren und reiste nach Holcomb, Kansas. Dort führte er nicht nur Gespräche mit Freunden und Bekannten der Familie sowie den Ermittlern, später war es ihm auch möglich, mit den beiden Tätern zu sprechen. Aus diesen Gesprächen sowie Gerichtsakten entstand der Tatsachenroman Kaltblütig.
Eines Morgens sieht Schriftstellerin Eva in der Zeitung ein Phantombild, das ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Leiche der Frau auf dem Bild wurde 1970 halb verbrannt im norwegischen Isdal aufgefunden. Ihre Identität und die Umstände ihres Todes konnten nie geklärt werden. Schnell ist geklärt, dass es sich um Evas Tante handeln muss. Eine Tante, von der sie bisher nichts wusste. Sie reist daher nach Norwegen und macht sich auf die Spur dieser rätselhaften Familienangehörigen.
Zwischen 1976 und ’86 wurde Kalifornien von einer Vergewaltigungs- und Mordserie erschüttert. Zunächst wurde der Täter unter verschiedenen Namen bekannt, bis dank Fortschritten in der DNA-Analyse festgestellt werden konnte, dass es sich um ein und denselben Mann handelte. Michelle McNamara nannte ihn den Golden State Killer und unter diesem Namen und auch dank dieses Buches erhielten die unaufgeklärten Fälle einiges an Aufmerksamkeit. McNamara starb 2016, bevor sie das Buch fertigstellen konnte (das übernahmen zwei Freunde) und zwei Jahre, bevor der Golden State Killer (GSK) gefasst wurde.
In diesem Buch beschreibt die Psychologin Lydia Benecke, was einen Psychopathen ausmacht. Dabei geht es ihr auch besonders darum, aufzuzeigen, wieviel „Psychopath:in“ in jedem von uns steckt. Sie zeigt auf, dass wir viel zu oft in den Schubladen von „Gut“ und „Böse“ denken und warum dies problematisch ist. Dafür zeichnet sie auch reale Kriminalfälle nach.
Zwei Monate sind seit meinem letzten Blogbeitrag vergangen. Für die lange Funkstille gibt es viele Gründe, vor allem privater Natur. Mittlerweile hat sich alles wieder ein wenig beruhigt, ich bin auch fast wieder in meinem Studentinnenleben angekommen.
Gelesen habe ich natürlich trotzdem und daher gibt es jetzt einen kurzen Überblick über alle neuen Bücher, die ich in den vergangen zwei Monaten verschlungen habe.
Draußen wartet die Liebe Dieses Buch hat mir richtig gut gefallen! Voll britischem Humor, hab ich viel gelacht, am Ende auch geweint. Überhaupt war das Ende sehr gut: Überraschend, aber nicht vollkommen abwegig. Jenny ist eine sympathische junge Frau, die von ihrer Umwelt so lange in eine bestimmte Schublade gesteckt wird, bis sie auch selbst daran glaubt. Wie für sie die Ehe einen Weg in die Freiheit darstellt, war toll beschrieben. Daneben habe ich mich stark nach England versetzt gefühlt: es wird viel Tee getrunken und das Wetter macht soweiso was es will. Draußen wartet die Liebe kann ich wirklich nur empfehlen! Bewertung: 5 Sterne Bildquelle: Droemr Knaur
Der Horror der frühen Medizin Lindsey Fitzharris, der Autorin des Buches, folge ich auf Twitter und so hatte ich immer wieder von diesem Buch gehört. Mir ist während des Lesens regelmäßig schlecht geworden, denn die beschriebenen Szenen sind oft sehr ekelerregend. Davon einmal abgesehen war es ein unglaublich interessantes Buch über, mal mehr, mal weniger hilfreiche Heilmethoden des 19. Jahrhunderts und den Siegeszug hygienischer Krankenhäuser. Spannend fand ich auch, wie viele der damals erfundenen Techniken noch heute, wenn auch eventuell abgewandelt, verwendet werden. Bewertung: 5 goldene Sterne Bildquelle: Suhrkamp
30 Tage und ein ganzes Leben Nicht ganz begeistern konnte mich dieses Buch. Ich hatte etwas anderes erwartet, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Hier möchte ich auch nicht zu viel verraten, aber das Ende und das „nichts ist mehr so, wie es war“ haben mich enttäuscht. So interessant das Thema an sich ist, konnte mich auch der Schreibstil nicht wirklich in den Bann dieses Themas schlagen. Bewertung: 2 Sterne Bildquelle: Randomhouse
A Secret Garden Umso besser hat mir A Secret Garden von Katie Fforde gefallen. Es ist ein schön geschriebenes, gemütliches Buch über wunderbare Gärten, gutes Essen, Freundschaft, Familie und Liebe – also ganz viele schöne Dinge des Lebens. Dennoch rutscht es nicht ins Kitschige ab und so hatte ich jede Menge Spaß mit diesem Buch. Bewertung: 4 Sterne Bildquelle: Penguin Books
A Country Escape Die Freude an A Secret Garden hat dafür gesorgt, dass ich mir direkt noch dieses Buch von der Autorin aus der Bücherei ausgeliehen habe. Es hat mir sogar noch besser gefallen. Das fing beim Schreibstil an, aber besonders das Thema fand ich gut. Ich liebe Bücher, in denen Menschen sich ein Leben mithilfe der eigenen Ressourcen aufbauen und zum Beispiel, wie hier, versuchen, einen Bauernhof zu retten. Eine riesige Leseempfehlung für dieses Buch voll britischem Feel-Good-Feeling. Bewertung: 5 Sterne Bildquelle: Penguin Books
Die Gesichter der Toten In eine andere Richtung geht dann dieses Buch. Das war auf eine ganz andere Art sehr spannend. Zwar geht es auch um Gesichtsrekonstruktion, vor allem beschreibt Constanze Niess einige interessante Fälle, an denen sie als Rechtsmedizinerin beteiligt war. Es sind auch einige Bilder beigefügt, bei denen ich vor allem spannend fand, wie ähnlich sich ihre Rekonstruktion und der letztendlich identifizierte Mensch sind. Bewertung: 4 Sterne Bildquelle: buecher.de
Landliebe Das Ende war mir zu kitschig, aber der Rest des Buches hat mir gut gefallen. Hier wird der Versuch unternommen, ein Weingut zu retten, wobei mir gut gefallen hat, wie dieser Versuch unternommen wird. Auch die Personen waren mir sympathisch, sodass ich wirklich mit ihnen mitgefiebert habe. Witzig war definitiv auch, wie mit dem Setting in einer Fernsehshow umgegangen wird und wie viel dieser vermeintlichen Reality Shows durchgeplant ist – dieser Faktor hätte mich vermutlich nicht so überraschen sollen. Bewertung: 4 Sterne Bildquelle: Randomhouse
Anatomie des Verbrechens Die Krimis von Val McDermid habe ich nie gelesen, aber an diesem Buch von ihr konnte ich in der Stadtbibliothek nicht vorbeigehen. Val McDermid begleitet darin unterschiedliche Experten auf dem Weg von einem Leichenfund bis in den Gerichtssaal und nimmt dabei tatsächlich geschehene Kriminalfälle als Grundlage. So veranschaulicht sie, wie wichtig jeder einzelne dieser Experten auf dem Weg zur Verurteilung eines Täters ist. Besonders spannend fand ich auch die beschriebenen Kriminalgeschichten. Bewertung: 5 goldene Sterne Bildquelle: Randomhouse
The Librarian Es ist schon länger her, dass ich eine so eindrückliche und leidenschaftliche Liebeserklärung an das Lesen und Bücher gelesen habe. Mir hat gut gefallen, dass es vor allem ein Plädoyer an das Lesen von Kinderbüchern ist, was Erwachsene viel zu selten tun. Es spielt in den 1950er-Jahren und gibt damit auch einen Einblick in das Großbritannien kurz nach dem Krieg. Für mich war vor allem spannend zu sehen, wie modern es damals in vielen Punkten schon zuging und wie konservativ die Gesellschaft (den)noch war. Bewertung: 5 Sterne Bildquelle: Penguin
Insgesamt hatte ich also das große Glück, in den vergangenen Monaten viele gute Bücher zu lesen!
Habt ihr auch schon eines davon gelesen? Lasst mir doch einen Kommentar da. Celina xxx
In Das Böse von nebenan berichtet Sibylle Tamin eingehend von vier Kriminalfällen, die sich in der deutschen Provinz zugetragen haben. Dies ist das einzige verbindende Element der Fälle, denn in ihrem Inhalt unterscheiden sie sich stark. Im ersten Teil geht es um einen jungen Mann, der zusammen mit einem Freund seine Familie umbringt. Darauf folgt die Aufdeckung des jahrzehntelange sexuellen Missbrauchs von Mädchen in einem Dorf, welche die Dorfgemeinschaft spaltet. Der dritte Fall ist dem nahezu diametral gegenübergestellt: ein Mann wird wegen der Vergewaltigung einer Kollegin angeklagt und verurteilt; zehn Jahre später stellt sich heraus, dass diese Anschuldigungen falsch waren. Fall 4 ist auf den ersten Blick kein Kriminalfall: eine Gemeinde in Niederbayern entbrennt ein Streit über die Umbenennung der Schule nach zwei Dorfmitgliedern, die 1945 13 jüdische KZ-Häftlinge retteten.