Michael und seine Familie leben auf einer kleinen schottischen Insel. Dort kennt jeder jeden, aber jeder hat auch Geheimnisse. Weil die Erwachsenen denken, dass er zu jung ist, um diese zu erfahren, lauscht Michael an Türen, um etwas mitzubekommen. Dabei kommt er einem furchtbaren Geheimnis auf die Spur, in dessen Mitte seine Mutter steckt. Und dieses droht nicht nur, Michaels Familie zu zerstören, sondern Wellen auf der ganzen Insel zu schlagen.
Auf der Rückseite des Buches steht Lob für das Buch von Neon: „Es ist enorm schwierig, die Stimme eines Heranwachsenden einzufangen. Lisa O’Donnell ist eine Meisterin darin.“ Dem kann ich nur zustimmen.
Das komplette Buch ist aus Michaels Sicht erzählt. Nicht einmal hatte ich dabei das Gefühl, dass jemand anderes als ein Elfjähriger spricht. Michael ist altklug, plappert gerne nach, was er von Erwachsenen hört und hat bei vielen Themen die Naivität eines Kindes.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte um seine Mutter und Familie zwar einen wichtigen Teil einnimmt, aber nicht all seine Gedanken. Wie jedes Kind hat er auch noch andere Sorgen, beispielsweise was seine Freunde von ihm halten und sein Hobby, das Fußballspielen.
Hauptsächlich dreht sich das Buch um das Geheimnis um seine Mutter, das seine Eltern versuchen, vor ihm zu bewahren. Zusammen mit Michael kommt man Schritt für Schritt diesem auf die Spur. Während er tatsächlich vieles nicht versteht, fürchtet man sich als Leser vor den Konsequenzen, welche dieses haben könnte.
Alles in allem ist Die Geheimnisse der Welt ein wunderbar geschriebenes Buch, das die Sorgen und Ängste eines Elfjährigen beschreibt und eindrücklich die Macht von Geheimnissen darstellt.
Weitere Meinungen zum Buch:
- Bookwives (4/5 Herzen; „Die Geschichte ist alles andere als leichte Unterhaltung, die aber dank des wortgewaltigen Schreibstils sehr schön zu lesen ist.“)
- Read Pack (4/5 Leseratten; „Insgesamt ist “Die Geheimnisse der Welt” trotzdem ein wunderbarer Beweis, dass auch ganz kurze Geschichten tiefen Eindruck hinterlassen können, wenn sie einen spannenden Gedanken verfolgen.“)
- Zeit für neue Genres (4/5 Sterne; „Meiner Meinung nach ist es ein Buch, das für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen geschrieben ist, mit ernsten Themen besticht und Offenheit gegenüber Kindern vertritt.“)
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Verlagsseite zum Buch (dort gibt es auch eine Leseprobe)
Über Lisa O’Donnell:
O’Donnell lebt in Schottland. 2013 erschien ihr Debütroman Bienensterben, wofür sie mit dem Commonwealth Writers‘ Prize ausgezeichnet wurde.
Für ein von ihr geschriebenes Drehbuch (The Wedding Gift) erhielt sie den Screenwriting Prize.
Quelle: DuMont
Bildquellen:
Cover: DuMont Verlag
Junge mit Ball: Pixabay
Autorin: DuMont Verlag
2 Kommentare zu „Rezension – Die Geheimnisse der Welt“