
Maskerade | Terry Pratchett | Corgi Books | erstmals erschienen 1995
Taschenbuch: 384 Seiten | ISBN 978-0-552-16756-7 | £7.99
Die Hexen von Lancre brauchen unbedingt wieder ein drittes Mitglied. Daher machen sich Nanny Ogg und Granny Weatherwax auf den Weg nach Ankh-Morpork, wo Agnes Nitt, die potenzielle dritte Hexe, Opernsängerin ist. Doch an der Oper von Ankh-Morpork geht ein Gespenst um und es sterben Leute. Nicht mit den Hexen von Lancre – diese machen sich auf die Suche nach der Identität des Gespensts.
Der 18. Band der Scheibenwelt-Romane hat mir wieder vor Augen geführt, warum ich diese Reihe und die Welt, in der sie spielt, liebe.
Der letzte Band, den ich gelesen habe, Die volle Wahrheit, konnte mich leider nicht so begeistern wie vorherige Bücher von Pratchett. Nun frage ich mich, ob es möglicherweise an der Übersetzung liegt, denn dieser Band hatte wieder alles, was ich mir erhofft habe.
Die Hexen, die ihre weiche Seite um gar keinen Preis zeigen wollen, sind mir noch immer die liebsten und dementsprechend hat es mir viel Spaß bereitet, über diese zu lesen.
Pratchett hat wieder einige überraschende und gleichzeitig urkomische Wendungen eingebaut, welche dieses Buch spannend machen und mir gleichzeitig oft vor Lachen die Tränen in die Augen getrieben haben. Dabei waren es oft die kleinen Dinge und nicht die großen Wendungen, welche den Unterschied gemacht haben. Wenn Granny Weatherwax beispielsweise zur Pediküre geht, rechnet alle Welt, insbesondere der Leser und die Fußpflegerin, mit „missgestalteten Klumpen“ – zu Vorschein kommen aber perfekt geformte und gepflegte Füße. Terry Pratchett macht daraus unglaublich witzige Szenen.
Hinzu kommt auch hier wieder, dass ein Teil „unserer“ Welt auf die Schippe genommen wird, in diesem Fall die Oper und ganz besonders Das Phantom der Oper. Im Übrigen sind viele der Anspielungen auf diese spezielle Oper auch für Laien verständlich. Ich selbst habe Das Phantom der Oper nie gesehen, aber wenn man eine ungefähre Ahnung von der Handlung hat, reicht das schon.
Mit dem Englisch hatte ich keine Probleme, allerdings muss man in Bericht ziehen, dass ich seit rund einem Jahr in England wohne und dementsprechend schwer einschätzen kann, inwiefern das Englisch für Nicht-Muttersprachler ein Problem ist.
„I hang around in dark places looking for trouble.“
„Really? There is a nasty name for people like that.“
„Yes. […] It’s ‚policeman‘.“
– S. 329
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Ein Kommentar zu „Rezension – Maskerade“