In Ein Vampir für gewisse Stunden wird die Barbesitzerin Leigh Gerard von einem Vampir angefallen und so selbst zum Vampir. Lucian Argeneau rettet sie vor dem sogenannten Abtrünningen, der sie gewandelt hat. In der Folge wacht er, mehr unfreiwillig, über ihre Wandlung und führt sie in das Leben als Vampir ein. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, aber dann taucht der Abtrünnige wieder auf, um Leigh zurückzuholen.
Lucian taucht auch in den vorherigen Bänden der Argeneau-Reihe immer mal wieder auf – als mürrisches, eigenbrötlerisches und unsympathisches Familienoberhaupt, welches zumindest bei (angeheirateten) Teilen der Familie auch Angst einflößt.
In Ein Vampir für gewisse Stunden bekommt er mit Leigh ein ebenso starrsinnige, aber im Gegensatz zu ihm charmante und liebenswerte, Frau vor die Nase gesetzt.
Nach und nach wird die vielschichtige Persönlichkeit des Lucian Argeneau offenbar; seine jahrtausendealte Einsamkeit und sein Lebensüberdruss. Nach und nach wird er von Leigh aus seiner Reserviertheit gelockt und strengt sich für die Beziehung an, als er merkt, was für ein Schatz ihm mit Leigh in den Schoß gefallen ist.
Ich hatte schon ein paar Bücher von Lynsay Sands gelesen, bevor ich Ein Vampir für gewisse Stunden gekauft habe. Bei den vorherigen Büchern hatte ich schon das Gefühl, dass Sands es schafft, die Grundidee „Vampir/in findet menschlichen Lebensgefährten“ immer wieder interessant zu gestalten. Mit diesem Roman von ihr wurde ich positiv überrascht. Immer mal wieder konnte ich kaum an mich halten vor Lachen. Zwar waren auch die vorherigen Bücher immer mit einer Portion Humor versehen, aber hier hat Sands sich übertroffen. Zum Einen wirkten auf mich die humorvollen Szenen diesmal weniger angestrengt; als müsste sie sich Mühe geben, die Szene zu schreiben. Zum Anderen sind es diesmal nicht peinlich-lustige Missgeschicke, sondern ganz oft kleine Gesten oder ähnliches, die den Humor hervorbringen.
Alles in allem also ein gelungenes Buch zum zwischendurch mal kurz Lesen (das meine ich ganz wörtlich, ich hatte das Buch in anderthalb Stunden gelesen), bei dem man nicht viel nachdenken muss. Einfach eine angenehme, lustige Geschichte für den Sommer, auch wenn es schon etwas älter ist.
Weitere Meinungen zum Buch:
Tine’s Bücherwelt („eines der besten Bücher, wenn nicht sogar das beste Buch, in dieser Reihe geschrieben“)
Cora’s Bücherkiste („romantisch-erotisch-witzig“)
Booklove (6.2/10; „eine etwas oberflächliche und vorhersehbare Geschichte […] für entspannende Unterhaltung“)
Die Argenau-Reihe
Band 1: Eine Vampirin auf Abwegen | Band 16: Rendezvous mit einem Vampir |
Band 2: Verliebt in einen Vampir | Band 17: Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum |
Band 3: Ein Vampir zum Vernaschen | Band 18: Der Vampir in meinem Bett |
Band 4: Immer Ärger mit Vampiren | Band 19: Ein Vampir für alle Sinne |
Band 5: Vampire haben’s auch nicht leicht | Band 20: Vampir verzweifelt gesucht |
Band 6: Ein Vampir für gewisse Stunden | Band 21: Ein Vampir für alle Lebenslagen |
Band 7: Ein Vampir und Gentleman | Band 22: Ein Vampir zur rechten Zeit |
Band 8: Wer will schon einen Vampir? | Band 23: Ohne Vampir nichts los |
Band 9: Vampire sind die beste Medizin | Band 24: Tatsächlich Vampir |
Band 10: Im siebten Himmel mit einem Vampir | Band 25: Ein Vampir im Handgepäck |
Band 11: Vampire und andere Katastrophen | Band 26: Frühstück mit Vampir |
Band 12: Vampire küsst man nicht | Band 27: Ran an den Vampir |
Band 13: Vampir zu verschenken | Band 28: Vampir für dich |
Band 14: Ein Vampir zum Valentinstag | Band 29: Was der Vampir begehrt |
Band 15: Vampir à la carte | Band 30: Und ewig lockt der Vampir |

Über Lynsay Sands:
Sands wurde in Kanada geboren, studierte Psychologie und schrieb zahlreiche Romane. Am bekanntesten ist die Argeneau-Reihe; diese verschaffte ihr auch den internationalen Durchbruch.
Quelle: Lübbe
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Originaltitel: Bite me if you can | Übersetzer: Ralph Sander
Taschenbuch: ISBN 978-3-8025-8254-7 | 9,95€
E-Book: ISBN 978-3-8025-8586-9 | 8,99€
384 Seiten | erschienen 2009
Bildquellen
Autorin: Website der Autorin
Cover: Lübbe
Die Story klingt ein bisschen öde, aber wenn der Humor so gut ist… mal sehen, ob ich es lese 🙂
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